Beton mit Abbruchsteinen verkleiden

Freie Wähler GiGu zur Deichsanierung in Ginsheim-Gustavsburg

GINSHEIM-GUSTAVSBURG (pm/rw) - Die Freien Wähler unterstützen grundsätzlich geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Die vom Ingenieurbüro Wald&Corbe präsentierten Lösungen für den Ortsteil Gustavsburg scheinen bei allen Beteiligten unstrittig zu sein.

Vorschläge aus politischer Sicht sind demnach nicht erforderlich.

Im Ortsteil Ginsheim gibt es Interessens- und Meinungskonflikte zwischen dem Planer, der Gemeindeverwaltung und Teilen der Bevölkerung (Bürgerinitiative).

Die Freien Wähler sehen in erster Linie in der Sicherheit der Bevölkerung und der örtlichen Anlagen das maßgebende Kriterium für die Art der Dammausführung. Weiterhin sind aber auch traditionelle Kriterien sowie Ginsheim-typische „Ansichten“ zu beachten.

In Würdigung dieser Kriterien sind die Freien Wähler davon überzeugt, dass die nachgenannte technische Lösung für Ginsheim angemessen erscheint. Darin sehen sie die Forderungen aller Beteiligten erfüllt: Technisch dürfte der Damm auch stärkstem Hochwasser trotzen und weiterhin kann er optisch weitgehend dem bisherigen und somit traditionellen Dammbild entsprechen.

Wir sehen daher folgenden Vorschlag als tragbaren Kompromiss für alle Beteiligten:

Der gesamte sanierungsbedürftige Dammabschnitt von rund 450 Meter soll von Grund auf saniert werden, um einem sogenannten „200-Jahres-Hochwasser“ Stand zu halten. In gleicher Höhe wie die heutige Sandsteinmauer soll eine Mauer aus getöntem Beton errichtet werden.

Diese soll im sichtbaren Bereich sowohl landseitig als auch wasserseitig eine Verkleidung mit gespaltenen Sandsteinplatten aus dem Abbruch der „alten“ Mauer erhalten, so dass die bisherige Optik fast unverändert erhalten bleiben könnte. Sitz- und Blickmöglichkeiten bleiben damit ebenfalls weitestgehend unverändert.

Die Dammkrone erhält Verbindungsmöglichkeiten, um dann mit mobilen Wänden in der vorgeschriebenen Höhe den Hochwasserschutz gemäß des 200-Jahres-Hochwassers zu gewährleisten. Diese mobilen Einheiten benötigen nur wenig Platz zur Lagerung und können im Notfall schnell und zuverlässig von relativ wenigen Kräften installiert werden.

Da ein derartiger Vorschlag noch nicht auf dem Tisch ist, haben die Freien Wähler ihn der Gemeindevertretung zur Behandlung in der nächsten Sitzung am 16. Juni vorgelegt und hoffen auf Zustimmung von allen Fraktionen.

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