Wir alle kennen diesen Text über die erste bekannte Volkszählung. (Nachzulesen bei Lukas 2,1 bis 3)
Ein mühsames und beschwerliches Unterfangen für die Menschen zu damaliger Zeit. Ich möchte Ihnen nicht die Weihnachtsgeschichte erzählen, mitten im schönsten Frühlingsmonat und so knapp nach Ostern.
Heutzutage ist das alles anders. Den Kaiser gibt es nicht mehr und auch Quirinius hat als Statthalter schon lange ausgedient. Die Aufgaben liegen beim Statistischen Bundesamt und von dort heißt es unter anderem: es müsse kein Befragter Nachteile befürchten, wenn er zum Beispiel nicht korrekt an seinem Wohnort gemeldet sei. Die Daten würden nicht an Finanz-, Sozial- oder Einwohnermeldeämter weitergegeben. Die letzte Volkszählung hier bei uns war 1987. Seit dieser Zeit seien die Daten immer nur fortgeschrieben und mit der Zeit immer ungenauer geworden.
Für uns Menschen des 21. Jahrhunderts ist das Verfahren wesentlich komfortabler. Wir können bleiben wo wie sind, die Frager kommen ins Haus. Befragt werden alle Eigentümer von Wohnungen und Gebäuden sowie alle Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften wie z.B. Altersheimen leben, plus knapp 10 Prozent zufällig Ausgewählter.
Die Interviewer melden sich vorher mit einem Terminvorschlag an!
Diesen Satz allein finde ich wichtig genug, über dieses Thema zu schreiben.
Sollte also in nächster Zeit ein Frager vor Ihrer Tür stehen, dann nehmen Sie das gelassen. Er wird sich unaufgefordert ausweisen und wird Ihnen Zeit geben, sich mit Ruhe zu erkundigen, ob hier auch alles seine Richtigkeit hat, bevor er zum eigentlichen Thema kommt.
Sollte einer versuchen, sich bei Ihnen Eintritt zu verschaffen, der Sie zur Eile drängt und der seinen Ausweis „gerade nicht finden kann“ oder „irgendwo verschusselt hat“, machen Sie die Tür zu. Oder machen Sie gar nicht erst auf.