Bevor der fröhlich gestimmte Vorsitzende zur Ehrung schritt, richtete er noch ein herzliches Willkommen an die anwesenden Ehrenmitglieder des Vereines, Adam Handler, Erwin „Gauner“ Malkmus – seit 73 Jahren VfBler – , Jupp Scher und Sigi Trautmann. Als weitere Ehrengäste begrüßte er auch Nicht-VfBler im Saal, darunter Rolf Herbold, ehemaliger Klassenleiter der Gruppenliga Darmstadt sowie der Verbandsliga Süd. Er brachte eine Spende mit für die Altfußballer.
Ehrenkreisfußballwart Arnold Müller beschenkte die VfB-Aktiven mit zwei Bällen. Ein gern gesehener Gast ist immer wieder Horst Hülß, ehemaliger VfB- und Mainz 05-Trainer und Pressechef des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer, der seit Jahrzehnten schon in Ginsheim wohnhaft ist.
Insgesamt 14 Jubilare wurden für ihre langjährige Vereinstreue ausgezeichnet. Sie erhielten Urkunden, Ehrennadeln und von den langjährigen Fördermitgliedern gestiftete Präsente. Seit 1939 im Verein ist Hans Härtling, der, ganz wie man ihn kennt, mit viel Humor über die nicht ganz einfachen Zeiten damals berichtete. Wie man sich nach dem Krieg recht bald wieder getroffen hat, im Gasthaus „Zur schönen Aussicht“ – am Damm, Ecke Rheinstraße – und wie er „seine Buben“ am Dalles -Platz an der Eiche zu Auswärtsspielen eingesammelt hat. Es ging dann mit dem Fahrrad bis tief ins Rheinhessische, immer „ibber Laubenum, de Bersch enuff“. Die Gäste hatten ihren Spaß.
Auch seit 75 Jahren im Verein ist Werner Christ, der leider nicht anwesend sein konnte. Ihm geht es gesundheitlich soweit gut, er ist aber nicht mehr mobil und befindet sich derzeit im Altenheim in Nauheim. In Abstimmung mit seinem Sohn Stefan werden die Ehrenmitglieder Malkmus und Trautmann, ihn gemeinsam mit Hanno Janz in den nächsten Tagen besuchen und die Urkunde und ein Präsent überreichen.
65 Jahre sind dabei: Die „Montags-Rentner“, das Renovierungskommando vom VfB, Otto Englisch und Helmut Wolf, der Vereinssänger und Texter der VfB-Hymne „Blau und weiß sind unsre Farben“, Helmut Kiesow, Friedel Bernadie – allein 514 Spiele für die Alte-Herren-Mannschaft. Leider konnte, infolge einer Grippe, Jubilar Dr. Ernst Rauch nicht an der Ehrung teilnehmen. In seinem Entschuldigungsschreiben teilte er mit, dass er noch ein Bild im Familien-Archiv hat von der VfB-A-Jugend, die 1951 Kreismeister wurde und den Spielerpass seines Vaters mit dem Datum 12. September 1930. Im Jahr des Wunders von Bern sind zum VfB gestoßen Hans Rauch und Wilfried Scherer, der „Technik-Chef“ der Montags-Rentner, die sich nach wie vor in bewundernswerter Weise nach den Spieltagen um die Instandhaltung und Pflege, jetzt auch im neuen Jugend- und Sportpark, kümmern. Herzlichen Dank für 60 Jahre beim VfB.
1974, im Jahr des zweiten WM-Titels, sind zum VfB gestoßen und wurden für 40 Jahre Zugehörigkeit geehrt: Andreas Englisch, Rainer Messerschmidt, Jürgen „Jo“ Reuter und Jürgen „Josch“ Nillius. Letzterer ist aktiv bei den erfolgreichen Alten Herren und seit vielen Jahren ein treuer Helfer in der Vereinsarbeit.
Seit 25 Jahren im Verein ist Matthias Becker. Vor einigen Jahren ist er bereits nach Nierstein umgezogen, hält aber dem VfB die Treue und besucht immer wieder einmal den AH-Stammtisch.
Bei angeregten Gesprächen bis in den Nachmittag, wurden auch die aktuellen Themen in der VfB-Familie besprochen. Der VfB kommt derzeit auf 650 Mitglieder, mit 19 Mannschaften, davon 14 im Jugendbereich. Die 1. Mannschaft spielt als kreishöchster Verein in der Verbandsliga und die U23 hat gute Möglichkeiten, am Ende der Saison in die Kreisoberliga aufzusteigen.
Kommentare