Chorgesang, Oldies und beste Laune

Mit dem Fest der Chorgemeinschaft am letzten Samstag fing der Sommer an

Schon seit Jahren feiert die Hattersheimer Chorgemeinschaft ihr Sommerfest im Innenhof des Alten Posthofes. In diesem Jahr regnete es vor Beginn des Events sehr heftig, aber als es um 17 Uhr losging, war es trocken und so blieb es auch bis zum Ende des Festes. Und am nächsten Tag, siehe da, der Sommer war endlich da.

Jörg Beck, der an seinem grünen T-Shirt als Mitglied der Chorgemeinschaft gut zu erkennen war, berichtete, dass Vereine, die den Innenhof des Posthofs für ihre Feste benutzen möchten, gleichzeitig die sonntägliche Veranstaltung „Die Post geht ab“ des Kulturforums Hattersheim bewirten. Die Chorgemeinschaft Hattersheim hatte aber auch schon die Bewirtung beim „Cabaret à la Surprise“ am Freitagabend übernommen. Um dieses zu stemmen, bräuchte man insgesamt etwa 70 Schichten, die die unterschiedlichen Stände bedienen. „So sind auch für einige Aktive Doppel- oder Dreifachschichten üblich“, betonte Beck. Es wurde allerhand geboten bei den Events: Zwei Getränkestände, einmal für Softdrinks oder Bier, weiter ein Stand für Wein oder Sekt. Zum Stillen des Hungers konnte man Bratwürste mit Brötchen oder Brezeln mit Spundekäs kaufen. Die Organisation erfordert eine Menge Erfahrung und mindestens eine Vorstandssitzung, um alles abzuklären. Christine Jaspert, eine der beiden Ersten Vorsitzenden, erzählte, dass im letzten Jahr der trockene Wein beliebt war, in diesem Jahr aber die halbtrockene „Sommerliebe“ der Renner war. Folglich hatte man für den Samstag noch kräftig nachgekauft.

Die Chorgemeinschaft

„Die Besonderheit, dass es bei der Chorgemeinschaft zwei Erste Vorsitzende gibt, ist sehr angenehm, weil man im Team arbeitet und sich gegenseitig vertreten kann“, erklärte Christine Jaspert. Neben Jaspert bekleidet auch Ruth Pfennig das Amt der Ersten Vorsitzenden. Leider konnte sie am letzten Samstag nicht anwesend sein. Überhaupt befindet sich die Chorgemeinschaft, die der älteste Verein in Hattersheim ist, in einer guten Situation, denn nach dem erfolgreichen ABBA-Konzert in der Stadthalle sind etwa 25 Sängerinnen und Sänger zum Chor dazugekommen, erklärte Dr. Irmela Harz, die für die Chorgemeinschaft die Pressearbeit und den Internetauftritt organisiert. Harz selbst kam 2013 zum Chor. Sie war damals neu in Hattersheim und besuchte ein Konzert der Chorgemeinschaft. Sie war so begeistert, dass feststand, dass sie auf jeden Fall mitsingen möchte. Auch Jaspert ist schon viele Jahre dabei, zehn Jahre als Erste Vorsitzende.

Insgesamt gibt es in der Chorgemeinschaft 55 Sängerinnen und Sänger. Den bei anderen Chören oft beklagten Männermangel gibt es nicht. Dass das gute Klima zum großen Teil auch auf die Dirigentin, Hanna Serr, zurückzuführen ist, darüber waren sich Jaspert und Harz einig. „Sie ist erfrischend, hat eine wunderbare Präsenz, findet immer die richtigen Worte, sie ist mit Freude an der Arbeit und hat sich über die Jahre sehr positiv weiterentwickelt“, so schwärmen die beiden über die Zusammenarbeit mit Hanna Serr. Aber auch bei den Sängerinnen und Sängern geht es harmonisch zu, was sich auch dadurch zeigt, dass man gerne gemeinsame Ausflüge macht, wie vor Kurzem zur Gedenkstätte Point Alpha in Thüringen.

Von der Freude am gemeinsamen Auftritt und der Ausstrahlung der Chorgemeinschaft konnten sich die Zuschauer bei einer Kostprobe überzeugen. Vier Lieder, darunter auch zwei beliebte ABBA-Songs, und eine Zugabe wurden auf der Bühne des Posthofs vorgetragen. Die Singenden hatten definitiv Spaß und auch Hanna Serr strahlte am Klavier eine mitreißende Begeisterung aus.

Die Gast-Band

Ab 19 Uhr war nur noch Feiern angesagt, für alle Mitglieder der Chorgemeinschaft und die Gäste. Dazu spielte die Gruppe Maribel Enjoy The Band. Zum diesjährigen Sommerfest waren drei Bandmitglieder gebucht worden. Dabei handelte es sich um die Namensgeberin und Sängerin Maribel, um Norbert, dessen Metier ebenfalls der Gesang ist, und um den Gitarristen Alex.

Maribel erklärte, dass es die Band mit insgesamt sechs Mitgliedern seit etwa zehn Jahren gibt. Je nach Auftrag wird die Gruppe entsprechend zusammengestellt. Bei allen Bandmitgliedern handelt es sich um Menschen, die sich der Musik verschrieben haben und ihr jede freie Minute widmen. Maribel, ausgebildet in unterschiedlichen Gesangsarten, wie klassischer oder Musicalgesang, kümmert sich um die Buchungen und die Organisation der Auftritte. Norbert ist ebenfalls ein erfahrener Sänger, der in der Vergangenheit schon einige Bands unterstützt hat. Auch er hat ein Faible für Musicalmusik. Alex bezeichnet sich als Gitarrist aus Leidenschaft und liebt besonders die Rockmusik.

Das Trio war auch im letzten Jahr schon einmal in Hattersheim und freute sich über die erneute Einladung. Beim Sommerfest gaben sie Oldies aus den 70er und 80er Jahren, Schlager, Rock und Funk zum Besten. Das Publikum zeigte seine Anerkennung für die Darbietung, indem es heftig applaudierte und begeistert zur Musik tanzte.

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