Stadt Hattersheim kauft das Stadtmuseum

Stadtverordnetenversammlung beschließt den Ankauf des ehemaligen Sarotti-Werkstattgebäudes

Im ehemaligen Sarotti-Werkstattgebäude entsteht das Hattersheimer Stadtmuseum mitsamt einem Café.

Mit einem Sprint kann man die Entwicklung des neuen Hattersheimer Stadtmuseums im einstigen Werkstattgebäude vom Sarotti am Hessendamm nicht gerade vergleichen - eher ähnelt der ganze Prozess einem Marathonlauf. Aber so langsam rückt die Ziellinie ins Blickfeld, im kommenden Frühjahr soll das Museum endlich eröffnet werden.

Auf dem Weg dorthin traf die Hattersheimer Stadtverordnetenversammlung nun am Donnerstag, 9. Juni, eine wichtige Entscheidung: Die Stadt Hattersheim kauft das in mehrfacher Hinsicht geschichtsträchtige Gebäude der RIO NERO 1 GmbH & Co. KG für einen Preis von 3,5 Millionen Euro ab. Schon seit gut vier Jahren liegt das Bauprojekt bereits in der Verantwortung der RIO NERO 1 GmbH & Co. KG, deren Geschäftsführer ist der Hattersheimer SPD-Vorsitzende und Stadtverordnete Selim Balcioglu.

Die Hattersheimer Parlamentarierinnen und Parlamentarier stimmten der Vorlage des Magistrats zu und beschlossen damit, dass die Stadtverordnetenversammlung der notariellen Beurkundung des Grundstückskaufvertrags zustimmt.

Der Kaufpreis, der im Vorfeld durch zertifizierte Sachverständige ermittelt worden ist, soll zuzüglich der Kaufnebenkosten im Zuge der Haushaltsplanung 2023 berücksichtigt werden. Deshalb wird dieser Kaufvertrag mit bestimmten aufschiebenden Bedingungen geschlossen: Bis zum 30. April 2023 muss demnach der Haushaltsplan 2023, der den Kauf des Stadtmuseums enthalten wird, durch die Aufsichtsbehörde genehmigt sein.

Damit man seitens der Stadt das Gebäude bereits ab dem Fertigstellungstermin am 1. Juli 2022 uneingeschränkt nutzen kann, sollen sämtliche Flächen, die der Stadt Hattersheim nicht ohnehin schon mietfrei zur Nutzung überlassen worden sind, von der RIO NERO 1 GmbH & Co. KG angemietet werden. Die hierzu notwendigen außerplanmäßigen Aufwendungen für die Anmietung in Höhe von 5.097 Euro sowie der Mietnebenkosten von 1.038,80 Euro werden durch Mehrerträge aus Gewerbesteuereinnahmen gedeckt. Dieser Mietvertrag soll eine Laufzeit von sechs Jahren haben und sich automatisch auflösen, sobald der Kaufvertrag endgültig vollzogen wurde. Zudem werden die bis zur Übernahme des Gebäudes durch die Stadt als Käufer angefallenen Mietkosten auf den Kaufpreis angerechnet.

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