Das Bahnhofsumfeld soll schöner werden

Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr befasste sich ausführlich mit drei Aufstellungsbeschlüssen

Drei Beschlüsse zu Bauleitverfahren standen am Dienstagabend bei der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr (UBV) im Okrifteler Haus der Vereine auf der Tagesordnung, und jeweils ging es um die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung.

Zunächst stand die etwa 6,8 Hektar große Fläche zwischen der Landesstraße L3011 („Hofheimer Straße“), der Bundesautobahn A66, der Eppsteiner Straße sowie dem Sportpark Hattersheim und dem Ladislaus-Winterstein-Ring im Fokus. Einen Großteil der dortigen Grünflächen im Nordosten des Geltungsbereichs nimmt das Hattersheimer Freibad ein.

Für dieses Gebiet gibt es (mit Ausnahme des südlichen Teilbereichs von 2.000 Quadratmetern) derzeit keinen Bebauungsplan. "Auf strukturelle Veränderungen kann somit nur bedingt reagiert werden und die Umsetzung der gemeindlichen Planungsziele ist nicht gewährleistet", heißt es in der Beschlussvorlage, die den Ausschussmitgliedern vorgelegt wurde. Deshalb soll eine neue Bauleitplanung eine "geordnete städtebauliche Entwicklung am nordöstlichen Ortsrand von Hattersheim legen und einen dem Ortsbild entsprechenden Abschluss des Siedlungskörpers sicherstellen". Die bestehenden Nutzungen sollen bauplanungstechnisch gesichert werden, den bereits durch Wohnnutzung geprägten Grundstücken sowie dem Hattersheimer Schwimmbad will man Entwicklungsmöglichkeiten im planungsrechtlichen Umfang eröffnen. Zudem soll der Schutz des Landschaftsraums baurechtlich gesichert werden, sprich: bestehende, zusammenhängende Grünflächen sollen erhalten werden.

Die Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig für die Beschlussvorlage aus.

Freizeitplatz am Schwarzbachuferweg

Ebenso herrschte Einigkeit in Bezug auf das Plangebiet am östlichen Ufer des Schwarzbachs in Höhe der neuen Fuß- und Radwegebrücke zum Neubaugebiet „Ölmühle“. "Im Zuge der Erstellung des Hochwasserrisikomanagementplans für den Schwarzbach wurden die Überschwemmungsbereiche auch in der Gemarkung Hattersheim angepasst. Daraus resultiert das Planungsziel, sofern die Möglichkeit besteht, bauliche Anlagen im Überschwemmungsbereich zu reduzieren und künftig von Bebauung freizuhalten", heißt es in der Begründung zur Vorlage des Magistrats. Zudem biete sich die Möglichkeit, "dem anhaltenden Siedlungsdruck mit der Schaffung von öffentlichen Grün- und Freiflächen zu begegnen und damit eine qualitative Aufwertung des Freizeitangebotes in Hattersheim zu betreiben". Die durch einen Brand brachgefallene Fläche in unmittelbarer Nähe zum derzeitigen Wohnungsbauschwerpunkt in Hattersheim-Süd biete sich für eine künftige Nutzung als öffentliche Grün- und Freizeitfläche an.

Der dritte Aufstellungsbeschluss in Folge drehte sich um das Hattersheimer Bahnhofsumfeld. Bürgermeister Klaus Schindling beschrieb die Planungen als "sinnvolle Ergänzung des gesamtplanerischen Versuches, den später barrierefrei hergestellten Bahnhof Hattersheim in das Gesamtumfeld mit einzubringen". Die nördlich der Gleistrasse gelegenen Abstell- und Rangiergleise sind längst entbehrlich geworden und schon seit Jahren zurückgebaut. Die momentane Zwischennutzung dieser Brachfläche als gewerblicher Parkplatz wird laut der Begründung zur Vorlage "dem Potenzial des Standortes städtebaulich und stadträumlich nicht gerecht". Dies gelte auch für den nördlich angrenzenden Park&Ride-Parkplatz. Zudem sehe eine Machbarkeitsstudie "den Anschluss einer barrierefreien Anbindung im Bereich der Verlängerung im Plangebiet verlaufenden Rathausstraße" vor. Deshalb ist es erforderlich, diesen zentralen innerstädtischen Bereich einer städtebaulichen Entwicklung zuzuführen, dabei die erforderlichen Wegeverbindungen zu sichern sowie das Bahnhofsumfeld "qualitativ und funktional aufzuwerten".

Auch die SPD stimmte für die Vorlage, nachdem geklärt war, dass die Anzahl der Park&Ride-Parkplätze mindestens auf dem heutigen Niveau bestehen bleiben soll und die Vorlage bis zur Stadtverordnetenversammlung am nächsten Donnerstag um eine entsprechende zusätzliche Formulierung erweitert wird. Die Grünen enthielten sich bei der Abstimmung im Ausschuss zunächst und ziehen es vor, erst die aktualisierte Fassung der Vorlage abzuwarten, bevor auch sie womöglich noch ihre Zustimmung geben werden.

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.


X